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Gemeinde
Stötten a.Auerberg

Über Stock und Stein – Pilzexkursion des Gartenbauvereins begeistert Naturfreunde

Stötten, 11. Oktober 2025 – Auf Entdeckungstour im Steinbacher Wald: Der Gartenbauverein lud kürzlich zu einer faszinierenden Pilzexkursion ein, die zahlreiche Naturfreunde anlockte. Unter der fachkundigen Leitung von Thomas Zick, Pilzsachverständiger der DGfM e.V. (Deutschen Gesellschaft für Mykologie), Vizepräsident und Ausbilder für Pilzberaterinnen und -berater der BMG e.V. (Bayerische Mykologische Gesellschaft), sowie Ruth Zick, Heilpraktikerin, Mykotherapeutin und Pilzberaterin der BMG e.V., ging es auf eine lehrreiche Wanderung „über Stock und Stein“ durch den artenreichen Steinbacher Wald.

Die beiden Experten bezeichneten das Gebiet als wahre Fundgrube für Pilzfreunde – über 100 Arten sind hier heimisch, darunter auch seltene Sorten wie der hohlstielige Tannentäubling. Während der rund dreistündigen Wanderung erklärten die Referenten anschaulich die unterschiedlichen Pilzarten und ihre Erkennungsmerkmale. Anhand frisch gefundener Exemplare erfuhren die Teilnehmer, worauf es bei einer sicheren Bestimmung ankommt: Farbe, Lamellen, Schleier, Knolle, Geruch und sogar die Reaktion bei Druck oder das Zerreiben des Stiels können entscheidende Hinweise liefern.

Besonderes Staunen lösten die vielen ungewöhnlich benannten Arten aus – etwa Gürtelfüße, Korallenpilze, klebriger Hörnling, Lila Lackpilze oder die geheimnisvolle Zungenkernkeule. Die Experten wiesen die Teilnehmer auf viele Arten hin, die man beim normalen Waldspaziergang nicht beachten würde.

Neben praktischen Bestimmungstipps vermittelten die Fachleute auch spannende Einblicke in die ökologische Bedeutung der Pilze. Pilze leben in Symbiose mit Bäumen und Pflanzen, tauschen Nährstoffe aus und ermöglichen sogar eine Form der Kommunikation zwischen den Bäumen. „Die Wissenschaft steht hier noch ganz am Anfang“, betonte Thomas Zick.

Ein zentrales Anliegen der Experten war die Warnung vor unbedachter Pilzsuche: Auf Pilzbestimmungs-Apps solle man sich keinesfalls verlassen, da die Verwechslungsgefahr mit giftigen Arten groß sei. Manche Pilze führten zu schleichenden Vergiftungen, die Organe dauerhaft schädigen können – andere hingegen würden als wertvolle Heilpilze genutzt.

Am Ende der Exkursion füllten sich die Körbe der Teilnehmer mit einer Vielzahl an Fundstücken, die von den Fachleuten sorgfältig überprüft wurden. Mit vielen neuen Erkenntnissen, gesunden Respekt vor der Natur und praktischen Tipps zur Zubereitung machten sich die begeisterten Pilzfreunde schließlich auf den Heimweg.


Krautköpfe mit Rekordgewicht – Grundschule feiert Blaukraut-Sieger

 

Herbstliche Stimmung, buntes Laub und jede Menge Kohl: So präsentierte sich der Pausenhof der Grundschule bei der Siegerehrung des großen Blaukraut-Pflanz-Wettbewerbs. Schulleiterin Simone Dosch begrüßte die stolzen Nachwuchsgärtnerinnen und -gärtner ebenso herzlich wie die Vertreter des Gartenbauvereins und der Sparkasse, die das Projekt unterstützt hatte.

Zur Einstimmung sangen die Kinder schwungvoll das Lied „Grüß’ di’ und Servus und Habe die Ehr“ – und bekamen dafür gleich den ersten Applaus des Tages. Anschließend übernahm der 1. Vorsitzende des Gartenbauvereins Leo Reichhart das Wort. Er stellte das neue Kinderprojekt „Schnuppergarteln“ vor: Einmal im Monat treffen sich dort Kinder zum gemeinsamen Gärtnern auf einem Beet. Ganz praktisch also lernen sie zu säen, pflanzen, ernten und verwerten

Natürlich durfte an diesem Tag auch ein kleiner Exkurs ins Reich des Kohls nicht fehlen. Der Vorsitzende erklärte, warum Blaukraut und Rotkohl eigentlich dasselbe Gemüse sind, und fragte die Kinder nach den verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten: Als Rohkostsalat, klassisch gekocht oder – ganz praktisch – als Hasenfutter.

Im Frühling hatten die Grundschülerinnen und -schüler über 100 Tütchen mit Samen bekommen. 63 Kinder brachten nun ihre Pflanzen zurück – und das in allen Größen: von zarten Mini-Pflänzchen bis hin zu imposanten Krautköpfen von drei bis fünf Kilo. Ein wahres Prachtexemplar brachte es sogar auf 12,5 Kilo (inklusive Blätter) – allein der Kopf wog stolze sieben Kilo und war mit einem Umfang von 68 Zentimetern  fußballgroß.

Ein Vertreter der Sparkasse lobte die Kinder für ihren Fleiß: „So erlebt ihr hautnah, wo unsere Lebensmittel herkommen – und dass es zwar Mühe, aber auch richtig viel Spaß macht, sie selbst wachsen zu sehen.“

Bei der Siegerehrung gingen aber keine leeren Hände nach Hause: Alle Kinder, die eine Pflanze abgegeben hatten, bekamen einen Preis. Außerdem durfte noch geraten werden, wie viele Kohlpflanzen insgesamt abgegeben wurden – auch hier gab es kleine Gewinne für die besten Tipps.

Zum Abschluss erklangen noch einmal Kinderstimmen über den Hof, und mit einem fröhlichen Lied verabschiedeten sich die kleinen Gärtner – nicht ohne den Wunsch, dass es auch im nächsten Jahr wieder einen Pflanzwettbewerb geben möge.

Gartenbauverein Stötten e. V.