Bau einer Kräuterschnecke Schritt für Schritt

Wahl des Standorts, Vorbereitung des Bodens, Auswahl des Materials

Der Standort sollte möglichst sonnig sein. Bei diesem Beispiel wurde die Grassode abgetragen. Es wurden ca. 1,8 to Silberquarzit verbaut. Es eignen sich aber auch Grüntensteine, Abbruchziegel o. ä. möglichst kalkhaltige Steine.

Vorbereitung des Untergrunds

Der Boden wurde mit einem Flies ausgekleidet um von unten durchdringendes Unkraut zu unterdrücken. Außerdem wurde der Bereich um die Schnecke mit Betonsteinen eingefasst und für eine bessere Drainage mit Rollkies aufgefüllt. So kann man trockenen Fußes an die Schnecke heran treten und man kann besser herum mähen.

Ausrichtung und Errichtung

Um das wandernde Sonnenlicht im Lauf des Tages optimal einfangen zu können, soll sie Achse vom höchsten Punkt der Kräuterschnecke zum niedrigsten Punkt in Nord-Süd-Ausrichtung sein. Beim Errichten der Mauer ist zu beachten, dass sich die Steine leicht nach innen neigen und so nach oben
eine leichte Schräge nach Innen entsteht. So gewinnt man eine Stabilität, die dem späteren Druck der Erde stand hält.

Aufbau der Mauer

Nachdem die erste Reihe gelegt ist, füllt man in der Mitte einen Haufen aus Kies oder Abbruchmaterial auf und baut auf diesem weiter. Dieser Haufen wächst mit der Höhe der Mauer. Die Mauer muss also in der Mitte nicht bis ganz zum Grund reichen. So kann man die teuren Bausteine mit günstigem Material ersetzen. Später wird man dies nicht mehr sehen.


Auffüllen der Schnecke


Wenn die Mauer steht, füllt man sie mit Kies oder Abbruchmaterial bis ca. 30 cm unter den Rand auf. So bildet sich später kein Stauwasser. Füllt man die Schnecke komplett mit Erde, würde zuviel Wasser gespeichert, was dazu führen kann, dass die Schnecke bei Frost „gesprengt“ wird. Außerdem verhindert man dadurch, das die Erde zusammensackt und man sie jedes Jahr auffüllen muss. Anschließend deckt man den Boden mit einem Flies ab, um das Vermischen der Erde mit dem Füllmaterial zu vermeiden.


Die Erde

Nun füllt man die Kräuterschnecke mit verschiedenen Erdmischungen auf. Von oben nach unten soll der Sandanteil der Erde abnehmen. Je nach Größe der Schnecke kann man 3-6 verschiedene Mischungen einbringen.


Bepflanzen

Und schließlich kann die Kräuterschnecke bepflanzt werden. Im oberen Bereich fühlen sich sonnenhungrige „mediterrane“ Kräuter wie Rosmarin und Salbei wohl. Weiter nach unten folgen Thymian, Bohnenkraut, Schnittlauch, Basilikum... Und ganz unten die feine Eberraute und Zitronenmelisse. Mit Kräutern wie Liebstöckel oder Pfefferminze sollte man vorsichtig sein, da diese zu groß werden bzw. in Kürze die ganze Schnecke durchwuchern können. Am Rand kann man noch Kapuzinerkresse ansähen, die dann über den Rand der Mauer wachsen darf. Die Ritzen der Außenseite der Mauer kann man mit Thymian oder andere Polsterpflanzen schmücken. Der Phantasie sind bei der Bepflanzung keine Grenzen gesetzt.


 Viel Spaß beim Bauen und beim Ernten der Kräuter.

 

 

Gartenbauverein Stötten e. V.