Römerweg zum Auerberg

Der griechischer Historiker Strabon berichtet von einer Festung Damasia und von einer keltisch-römischen Entscheidungsschlacht in unserer Region, die die römische Vorherrschaft auf Jahrhunderte in unserer Gegend zur Folge hatte. Wissenschaftliche Belege aus jener Zeit, besonders von den sog. Keltenwällen am Auerberg gibt es leider nicht. Tatsache ist, daß mit den Eroberungen von Drusus und Tiberius ab 15 v. Chr. die geschichtlich fassbare Zeit in unserem Raum begann.

Mit den geordneten politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen in der Römerzeit begann auch der Straßenbau als Vorbedingung zu Handel und Wandel. So führten Wege auf den Auerberg, wo in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts. nach Chr. ein militärischer Stützpunkt samt Zivilsiedlung stand. Ebenfalls verlief eine Abzweigung der Via Claudia aus der Roßhauptener Gegend an Stötten vorbei in Richtung Norden in den Kaufbeurer Raum, wo sie auf die Straße Cambodunum/Kempten - Abodiacom/Epfach stieß.

Ab dem 3.Jahrhundert begannen als Vorboten der Völkerwanderung die germanischen Alemanneneinfälle. Diese führten im Laufe der Jahrhunderte und der späteren Auflösung der römischen Macht zu einer flächendeckenden Landnahme ab dem 6. und 7. Jahrhundert und zu einer keltisch-alemannisch-römischen Mischbevölkerung. Gleichzeitig gewann das Christentum im Laufe der politischen Umwälzungen an Boden, als sich die Alemannen zu staatlicher Ordnung festigten. In der Zeit um 800 n.Chr. mag wohl auch die Urpfarrei St. Georg auf dem Auerberg entstanden sein.

 

Man erreicht den 1055 m hohen Auerberg auf dem romantischen Römerweg in ca. 1 1/2 Stunden Wanderzeit. Der Kirchturm ist begehbar und bietet auf einer Aussichtsplattform eine ausgezeichnete Rundsicht auf die Alpenkette.